Ernst Kris:
Psychoanalytic Explorations in Art
International University Press, Inc: 1952
Paperback Edition, Schocken Books, New York: 1964
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Psychoanalytic Explorations in Art
Kris (s. auch weitere Literaturhinweise auf dieser Seite) emigrierte 1938 nach England. Bereits geraume Zeit vorher war
er über seine spätere Frau in Kontakt zu Sigmund Freud gekommen. Er wurde selbst Psychoanalytiker, was seine theoretische Arbeit
nachhaltig beeinflussen sollte.
In "Psychoanalytic Explorations in Art" greift er einige Themen aus seinem Buch "Die Legende vom Künstler"
erneut auf. Diesmal basieren alle Untersuchungen auf der Psychoanalyse Freudscher Prägung, was ihm nach eigener Aussage
innerhalb der Kooperation mit Otto Kurz unpassend erschien. Die Tatsache, dass Kris sich vollständig auf eine als Gegeben
angenommene Theorie stützt macht das Buch deutlich technischer als die "Legende", welche aus heutiger Sicht aus demselben Grunde insgesamt
auch besser gealtert ist.
Weiteren Kapiteln über das Moment des Komischen sowie die Kunst von Geisteskranken schließt sich eines über die Psychologie
des kreativen Prozesses an. Hier konzentriert er sich zunächst auf begriffliche Unterscheidungen, um dann den kreativen Moment
ins Unterbewusste zu verlagern. Er betont jedoch auch die Rolle des Vorbewussten, etwas wenn er die Rolle des Zufalls
bei Entdeckungen beleuchtet. Ein Abschnitt über das Vorbewusstsein schließt das Buch ab.
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