The Artist as Public Intellectual
Stephan Schmidt-Wulffen (Hg)
Schriften der Akademie der bildenden Künste Wien
Schlebrügge.Editor
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The Artist as Public Intellectual
Die Frage nach dem "Public Intellectual" wird in diesem Reader als Untersuchung der Möglichkeit neuer
kritischer Produktionsweisen in der Kunst gestellt. Kritik kondensiert dabei hauptsächlich an den zwei
Begriffen Institutionskritik und politische Kunst. In diversen Artikeln von z.B. Christian Höller, Sabeth Buchmann/Barbara
Kruger oder Andrea Geyer wird die Foucault-inspirierte Auffassung untersucht, inwieweit einfache Strukturen
(Beispiel Institutionskritik: Künstler versus 'böse' Institution) der Vergangenheit komplizierten Netzwerken und
Verflechtungen gewichen sind, und somit in der künstlerischen Praxis durch neue, "lokale" Strategien ersetzt werden müssen.
Aufgelockert wird das Ganze durch - allerdings ebenso theorielastige - künstlerische Beiträge wie z.B. ein mit Bleistift gekrakelter
Essay von Thomas Hirschhorn. Besonders gefällt mir neben dem Essay von Christian Höller der Artikel von Silvia Kolbowski, die das Thema mit ihren künstlerischen
Erfahrungen und Überlegungen verwebt. Damit macht sie im Grunde vor, wie kritische Praxis in der Kunst
funktionieren kann.
Durch die Flughöhe der meisten Argumentationen eignet sich das Buch keinesfalls als Einstiegliteratur.
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