Christian Janecke:
Die Maschen der Kunst
Zu Klampen (2011)
|
Christian Janecke:
Die Maschen der Kunst
Janecke sammelt bekannte Stilmittel der zeitgenössischen Kunst, beschreibt diese und benennt sie mit mehr oder weniger
treffenden, ironisch pointierten Bezeichnungen (Wimmelbildnerei, Wortwörtlichkeit, Häufungshumbug...). Diesem AliterationsAutorentum
kann ich nicht besonders viel abgewinnen. Der Autor ahnt gewisse Einwände voraus, worauf er im Vorwort bereits eingeht.
Die Verteidigung läuft dabei grob nach dem Schema "wer nichts zu verbergen hat, braucht nichts zu befürchten".
Allerdings ist die Stilanalyse für einen praktischen Nutzen zu grob. Sie sagt nur etwas aus, wenn das Stilmittel offensichtlich deplaziert ist.
Eine Analyse, warum dasselbe künstlerische Vorgehen mal positiv, mal negativ bewertet wird, fehlt (oder ist nicht überzeugend).
Das Buch enthält sicher einige gute Gedanken, was aber stört ist die Herr-Lehrer-ich-weiss-was-Attitüde.
|