Andreas Reckwitz:
Die Erfindung der Kreativität
Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung
Suhrkamp (2012)
|
Andreas Reckwitz: Die Erfindung der Kreativität
Reckwitz spricht von einem "Kreativitätsdispositiv", der die gesamte Gesellschaft zunehmend erfasst.
Dabei geht es in seinem Buch weniger um den Begriff der Kreativität. Das Leitmotiv ist vielmehr eine fortschreitende
Ästhetisierung, die sich beispielsweise auch im Bereich der Wirtschaft zeigt. Ästhetisierung und Kreativität stehen in Reckwitz' Betrachtung
einer "Entgrenzung" der Küsnte gegenüber. Gemeint ist die formale Erweiterung der Kunst über alle Grenzen hinaus. Die Verbindung
dieser beiden Pfade erfolgt über die These, dass die Kunst Modell und Vorreiter dieser Entwicklung ist.
Das Buch ist mit viel Theoriechinesisch formuliert, was fachfremde Leser abschrecken könnte. Es ist aber dennoch im thematischen
Spannungsfeld Künstler - Kreativität - Ästhetik sehr lesenswert. Behandelt werden u.a. auch die Themen Genie und Wahnsinn,
Stadtkultur/entwicklung sowie Medien und Stars.
|