Hans Peter Thurn
Die Vernissage
DUMONT, 2002
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Hans Peter Thurn:
Die Vernissage
"Die Vernissage" beginnt mit einer schön geschriebenen Geschichte, Mythologie und Etymologie des Begriffes der Vernissage.
Die Ägyptische Königin Berenike, die Kultivierung des Ölbaums und die daraus gewonnenen Öle und Firnisse leiten über zu einer Kulturgeschichte
der Ausstellungseröffnung. Man mag daran zweifeln, ob das Thema ein ganzes Buch zu füllen vermag - dies gelingt aber überzeugend durch die zahlreichen
Anekdoten aus entsprechenden Berichten (oft: Flaubert, Zola, Apollinaire als Beobachter,
; z.B. Pissarro, Warhol aus der Riege der Künstler). Im späteren Verlauf des Buches geht es etwas sehr ausschweifend um Klatsch und Tratsch in einer Form,
die nicht sehr Kunstspezifisch ist. Fehlen tut hingegen eine Betrachtung der Gegenwart sowie eine tiefergehende Kulturtheoretische
Betrachtung, die sich eben daraus ergeben könnte. Allerdings ist "Die Vernissage" wohl eher für ein allgemeineres Publikum gedacht.
[In einem explizit wissenschaftlichen Buch würde sich noch eine Übersicht bekannter Quellen anbieten.]
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